13 Dez Lasertechnik für die 6G-Kommunikation
Die Mobilkommunikation der sechsten Generation (6G), die neue Anwendungsszenarien in Industrie, Medizintechnik und Alltag ermöglichen soll, stellt neue Anforderungen an die Latenzzeit oder die übertragbare Datenrate, die mit heutigen Kommunikationssystemen nicht erfüllt werden können. Eine vielversprechende technologische Lösung für hohe Datenraten ist die Nutzung neuer Frequenzen bis in den Terahertz-Bereich (THz). Um diesen in der 6G-Kommunikation zu nutzen, müssen THz-Übertragungsquellen entwickelt werden, die eine hohe Signalqualität aufweisen und einen möglichst großen Frequenzbereich abdecken.
Stabilisierte Laser und optische Frequenzkämme
Im Projekt ‚6G-Adlantik‘ sollen auf Basis der photonisch-elektronischen Integration Komponenten für den THz-Frequenzbereich, wie Signalquellen und Detektoren, entstehen, die den angezielten Frequenzbereich des 6G-Mobilfunks abdecken. Dazu sei geplant, stabilisierte Lasersysteme und optische Frequenzkämme zu entwickeln und aus diesen Komponenten THz-Signalquellen aufzubauen. Ein weiterer Schritt ist die Entwicklung von Wellenleiterstrukturen für diesen Frequenzbereich, die sich dann mit den photonischen Komponenten zu Sende- und Empfangseinheiten integrieren lassen. Schließlich sollen die einzelnen Komponenten zur Demonstration eines leistungsfähigen Funkübertragungssystems zusammengeführt werden.
Die entwickelten Komponenten sollen sich nicht nur für die schnelle Datenübertragung, sondern auch für die Messtechnik eignen. Eine solche THz-Messtechnik ließe sich dazu einsetzen, Komponenten und Konzepte neuartiger 6G-Systeme präzise zu charakterisieren und Leistungsparameter zu optimieren. Durch die Bereitstellung der THz-Komponenten am deutschen Standort leistet das Projekt außerdem laut den Partnern einen wertvollen Beitrag zur technologischen Souveränität in Deutschland und dem europäischen Wirtschaftsraum.
Gefördert wird das Projekt mit drei Jahren Laufzeit und einem Volumen von 7,49 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (69% Förderanteil). Verbundkoordinator ist Rohde & Schwarz; weitere Projektpartner sind Toptica Photonics, Microwave Photonics, die TU Berlin, das Fraunhofer HHI und Spinner (assoziierter Partner).
Quelle und Bild: www.toptica.com