21 Mai Additive Fertigung: Zeiss und brasilianische Partner kooperieren
Laserbasierte additive Fertigungsverfahren sollen den Weg in die Fertigung kritischer Komponenten für die Öl- und Gasindustrie finden. Dazu muss die Zuverlässigkeit der pulverbasierten Komponenten gesichert sein.
Additive Fertigungsverfahren, die bereits bei der Herstellung und Reparatur von Bauteilen wie Ventilen, Flanschen und Wärmetauschern zum Einsatz kommen, werden nun für die Eignung in der Öl- und Gasindustrie hin untersucht. Dazu kooperiert seit Januar 2021 Zeiss mit der gemeinnützigen, privaten Forschungs- und Technologieorganisation Senai (Brasilien) und mit dem auf Öl und Gas spezialisiertem Energieunternehmen Petróleo Brasileiro (Petrobras, Brasilien).
Besonders wichtig ist laut den Kooperationspartnern ein genaues Verständnis der Pulveralterung und wie die Pulverdegradation Defekte in den fertigen Teilen beeinflusst. Durch den Einsatz von Multiskalen-Multitool-Computertomografie-Strategien verfolgen die Partner einen wissenschaftlich-technischen Ansatz zur schnellen Parameterentwicklung und Prozessstabilität. Im Fokus steht die Evaluierung des Laser Beam Powder Bed Fusion (PBF-LB) und die Laser Beam Directed Energy Deposition (DED-LB).
Folgende Punkte sind Teil der Zusammenarbeit:
- Auswahl von wertschöpfungsintensiven und kritischen Komponenten der Öl- und Gasindustrie für On- und Off-Shore-Umgebungen.
- Verarbeitbarkeit von Rohstoffen (Pulver), Wiederverwertbarkeit, Rückverfolgbarkeit und Qualitätskontrolle.
- Schnellere Entwicklung und Optimierung von Bearbeitungsparametern für die laserbasierte additive Fertigung von Teilen durch den Einsatz einer neuen und robusten experimentellen Methode.
- Anwendung von mechanischen, Verschleiß- und zerstörungsfreien Prüfungen (NDTs) an den additiv gefertigten Teilen.
Innerhalb der kommenden zwei Jahre sollen die Methoden für die Herstellung und Qualifizierung entwickelt und validiert werden.
Quelle und Foto: www.zeiss.de
