05 Dez Reibungslose Datenübertragung auf Mikrodisplays
Einen universellen Konverter für Mikrodisplaydaten haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS entwickelt. Der neue Datenkonverter mit der Bezeichnung UDDC wandelt Grafik- oder Videodaten in elektronische Impulse zur Ansteuerung diverser Mikrodisplays um und bietet Entwicklern verschiedene Schnittstellen, um Bilder und Videos auf diesen darzustellen.
Zentrales Element ist ein Field-Programmable Gate-Array (FPGA), bei dessen Entwicklung nach Angaben der Forschenden die Herausforderung bestand, maximale Flexibilität des FPGAs bei gleichzeitig minimalem Bauraum zu erreichen, um die Integration in Prototypensysteme zu vereinfachen.
Die am Fraunhofer IPMS entwickelten Mikrodisplays sollen mit diesem Konverter problemlos etablierte Videoprotokolle aus der Industrie nutzen können, darunter D-PHY+DSI der MIPI Alliance aus dem Bereich der mobilen Geräte oder SDI, das im professionellen Broadcasting eingesetzt wird. Der UDDC ist zudem eine universelle und modulare Plattform zur einfachen Anpassung der Mikrodisplays an kundenspezifische Videoprotokolle, zum Beispiel auf LVDS-Basis.
Entwicklungsaufwand deutlich verringert
Bisher konnten Mikrodisplays entweder direkt verwendet werden, wobei eine passende Datenquelle im System vorhanden sein musste, beispielsweise DPI für Videodisplays, oder es musste ein komplexes System mit einem Transmitterchip erstellt werden, der die notwendige Umwandlung durchführt. Dies konnte je nach verwendetem Protokoll sehr aufwendig sein.
„Die flexible UDDC-Elektronikplattform ermöglicht, dass lediglich die Videoeingangs-Leiterplatte ersetzt werden muss“, erklärt Florian Schuster, Wissenschaftler im IC- und Systemdesign am Fraunhofer IPMS. „Im einfachsten Fall ist nur das Ersetzen eines Steckverbinders für das jeweilige Videointerface notwendig. Zusätzlich ist das Gesamtsystem nur minimal größer als das Mikrodisplay, sodass es einfach in Kundenanwendungen integriert werden kann.“ Nurbei komplexen Videoprotokollen müssen gegebenenfalls weitere Video-ICs hinzugefügt werden. Dennoch wird in allen Fällen die Schaltung zum Betrieb des komplexesten Systembauteils – dem FPGA – nicht verändert. Dies bedeutet, dass der gesamte Leiterplattenentwicklungsaufwand für den Einsatz eines FPGAs entfällt, da die Systemleiterplatte mit beliebigen Videoeingangsleiterplatten kombiniert werden kann.
Quelle und Bild: www.ipms.fraunhofer.de