08 Apr iC-Haus feiert seinen Vierzigsten
Mitte der 80er Jahre eroberten sich Halbleiter und insbesondere Integrierte Schaltkreise immer mehr Anwendungsbereiche in der Kommunikation, der Datenverarbeitung und auch in der Industrie. In dieser frühen Wachstumsphase gründeten Dr. Heiner Flocke und Manfred Herz 1984 in Bodenheim bei Mainz die iC-Haus GmbH als Hersteller von ICs und Mikrosystemen. Absolut positiv blickt Flocke heute auf 40 Jahre Firmengeschichte am Standort Bodenheim zurück. „Auch in den aktuell herausfordernden Zeiten schauen wir sehr zuversichtlich in die Zukunft“, betont Flocke.
Ausrichtung der Wertschöpfungstiefe
Der Erfolg des Unternehmens basiere auf einer klugen Entscheidung über die Positionierung innerhalb der Wertschöpfungskette der Mikroelektronik, verrät der Mitbegründer. „Wir haben uns schon bei der Gründung für die für ein mittelständisches Unternehmen größtmögliche Fertigungstiefe entschlossen“, so Flocke. „Bis auf die reine Wafer-Produktion bündeln wir alle Kompetenzen der Entwicklung und Produktion für eigene Standard-ICs und Mikrosysteme sowie Lösungen auf Basis von ASICs inklusive Wafer-Verarbeitung, Assemblierung und Test. Das macht es uns möglich, individuell auf die Anwendungen und die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene, Chip-basierte Lösungen zu liefern.“
Ein Standort, der mitwächst
iC-Haus ist Bodenheim treu geblieben. „Unsere Gründung in Bodenheim am Rande des Rhein-Main-Gebietes hat sich als richtig und glücklich erwiesen“, betont Flocke. „Bei unserer Fokussierung auf Industriekunden sind wir in Deutschland und hier wiederum am Rhein in Reichweite der süd- und südwestdeutschen Maschinenbauregionen kundennah verortet. Dazu kommt die für unsere Personalarbeit wichtige Nähe zu renommierten Hochschulstandorten wie Darmstadt, Kaiserlautern, Frankfurt, Wiesbaden und Bingen.“
Das Jahr 1993 markierte dabei einen ersten Meilenstein, so das Unternehmen, als iC-Haus die Mieträume der Gründungsphase verließ und die Produktion im eigenen Firmengebäude aufnahm. 1997 habe sich iC-Haus in der Produktions- und F&E-Fläche erweitert. Im Jahr 2006 erfolgte laut Unternehmen die Erweiterung um einen Reinraum zur Chip-Verarbeitung und Assemblierung. 2012 folgte Bauabschnitt vier für Produktion, IC-Test, Logistik und Schulung. 2021 waren iC-Haus zufolge in Bodenheim 350 Mitarbeitende beschäftigt, nachdem bereits im Jahr 2019 der fünfte Bauabschnitt für die Produktionserweiterung in Betrieb genommen wurde.
Öffentliche Mittel als Innovationsförderer
Für die Innovationskraft von iC-Haus spiele neben der Kundenorientierung auch die Förderung durch öffentliche Mittel eine nachhaltige Rolle, erklärt Flocke. „Die unter anderem aus Landes- und Bundesmitteln geförderten Projekte, wie unsere reflexiven Encoder-ICs und die Open-Source-BiSS-Schnittstelle für inzwischen über 600 Lizenznehmer, haben wichtigen Anteil daran, dass wir eine weltweit führende Position in ausgewählten industriellen Anwendungsbereichen erreicht haben. Dass wir mit diesen Innovationen auch wirtschaftlich erfolgreich sind, sorgt dafür, dass die Fördermittel in Form von Steuerzahlungen wieder zurückfließen können.“
Neuaufstellung in der Geschäftsführung
Zum Jahreswechsel 2022/23 wurde zudem Dr. Alexander Flocke als weiterer Geschäftsführer benannt. Er war laut Unternehmensangaben seit 2008 zunächst in der Chip-Entwicklung, dann in der Applikation und im Vertrieb tätig.
Quelle und Bild: www.ichaus.de