Technologieforum Laser Photonik

Softwarekette verbessert LPBF-Ergebnisse

Nahtlos integriert in die Maschinensoftware, soll die neue Ansteuersoftware ScanmotionControl von Scanlab die Präzision in der additiven Fertigung steigern. Ihre Aufgabe ist es, Scansystem, Laser und weitere Peripherie bei der Laser Powder Bed Fusion (LPBF) aufeinander abzustimmen. Die Software berechnet aus vorgegebenen Bearbeitungsmustern und Prozessparametern, unter Berücksichtigung der physikalischen Grenzen des Scankopfs, optimierte Trajektorien zur Laserbearbeitung. Der Energieeintrag kann exakt definiert werden, da Geschwindigkeit und Laserleistung synchron geplant, simuliert und angepasst werden.
Bisher musste der exakte Scanpfad experimentell ermittelt werden. Dank der Offline-Simulation der Trajektorien kann dies nun bereits am PC überprüft und optimiert werden. So erhält der Prozessentwickler die volle Kontrolle über den Energieeintrag an jedem Ort des Werkstücks. Das soll die Job-Planung erheblich  vereinfachen und Entwicklungszeiten verkürzen.
Das Herzstück von Maschinen für die Laser Powder Bed Fusion (LPBF) zum Metall-3-D-Druck ist das integrierte Scansystem im Zusammenspiel mit dem Laser. Neben den Hardwarekomponenten gewinnt die Ansteuerung in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Es sind Steuerungslösungen gefragt, bei denen die gesamte Softwarelandschaft von CAD/CAM über die Maschinensoftware bis hin zur Laserjob-Ausführung abgebildet wird. Scanlab arbeitet eigenen Angaben zufolge mit Anbietern wie Autodesk, Dyndrite sowie Siemens in Kombination mit Aixpath zusammen, um Integratoren aufeinander abgestimmte Lösungsbausteine zur Verfügung zu stellen.
Experten des Fraunhofer ILT haben durch die Erprobung der Software in der additiven Fertigung gezeigt, dass es möglich ist, die Maßhaltigkeit von filigranen Bauteilen deutlich zu verbessern. „Mit dem Einsatz von ScanmotionControl konnten wir beispielsweise die Kantenüberhöhung von anspruchsvollen Bauteilen erfolgreich vermeiden – und das nicht nur im Labor. Dank der Software sind die Ergebnisse leicht auf den industriellen Maßstab übertragbar“, erläutert Dr. Tobias Pichler, Process & Systems Engineering, am ILT.

Weitere Informationen vom Hersteller

Quelle und Bild: www.scanlab.de



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