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Abbildung Birne

Natural Branding: blaue Laser gegen Plastik­ver­packung

Beim Natural Branding entfernt ein Laser, gesteuert durch eine Ablenkeinheit, die oberste Pigmentschicht der natürlichen Schale des Lebensmittels. Das Verfahren bietet für Bio-Obst und -Gemüse eine wirksame ökologische, schnelle, flexible, vielfältige und sichere Alternative zur Markierung von Lebensmitteln und das sogar nach EU-Standard. Das Natural Branding mit Laser kommt ohne zusätzliche Farbe aus und imprägniert mithilfe eines gebündelten Lichtstrahls den gewünschten Schriftzug oder das Logo des Unternehmens direkt auf das Lebensmittel. Geschieht dies mittels blauem Laserlicht, handelt es sich um einen Kaltmarkierungs­prozess, der sehr wenig Hitze auf der Ware erzeugt. Er weist eine hohe Absorption auf, bei guter Bearbeitungseffizienz und geringer Energieleistung. Die Methode kommt beispielsweise auf Knoblauch, Zwiebeln, Nüssen, Eiern, Zitronen, Mangos oder Süßkartoffeln zum Einsatz. Die Technologie wurde bereits im Ausland erprobt – Australien verwendet sie seit 2009. Natural Branding ist risikofrei. Die Kennzeichnung mit einem Lasersystem bestehend aus blauem Laser und opto-mechanischer Ablenkeinheit überzeugt besonders durch hohe Zuverlässigkeit, lange Lebensdauer, geringen Platzbedarf und einen sicheren Prozess.

Oberflächen- und formflexible Markierung

Die Methode offeriert zudem völlig neue Möglichkeiten einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Markierung“, betont Wolfgang Lehmann, Produktmanager bei Raylase. So kann die Position sehr präzise bestimmt und der Laserspot sehr genau fokussiert werden. Der Strahl lässt sich dabei exakt an die Form des Lebensmittels anpassen. Dadurch werden Beschädigungen, vorzeitiges Verderben oder eine Verunreinigung von Obst und Gemüse vermieden. Es gibt keinerlei Einbußen bei Frische, Duft, Geschmack, Aroma und Haltbarkeit. Und das Beste: die zum Markieren der Lebensmittel benötigte Energie beträgt weniger als 1 % der Energie, die zur Herstellung eines konventionellen Aufklebers benötigt wird. Und zusätzlich entspricht der CO2– Ausstoß für die Lasermarkierung weniger als 0,2 % der eines Aufklebers vergleichbarer Größe. „Mit Natural Branding können wir Unmengen von Tonnen Plastik allein bei Bio-Lebensmitteln in Deutschland einsparen und Händler können ihre CO2-Emission deutlich verbessern“, freut sich der CEO von Raylase, Dr. Philipp Schön, über die Vorteile des innovativen Verfahrens.

Aktuell werden in Bayern Eier und Nüsse mit dem Laser Branding versehen. „Da geht aber noch viel mehr“, ist Schön überzeugt. „Denn die Grenzen des Verfahrens setzt allein das Produkt. Vorausgesetzt die Schale ist nicht zu dünn oder empfindlich, kann Natural Branding mit einer guten Lesbarkeit und Kontrast der Beschriftung überall angewendet werden. Und die beschrifteten Lebensmittel können zudem bedenkenlos verzehrt werden.“

Ein Umdenken zeichnet sich langsam ab. Das Laserbeschriften wird zunehmend von bekannten Lebensmittelproduzenten, Verpackungsherstellern und Supermärkten wie Edeka in Deutschland, ICA in Schweden und M&S in Großbritannien, entdeckt. Edeka plant Einsparungen durch Natural Branding in Höhe von 50 Tonnen Verpackungsmaterial bei Obst und Gemüse und auch Rewe und Aldi wollen die Eignung von weiteren Produkten prüfen.

Quelle und Bild: www.raylase.de



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